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Brand Wohnaus am 05.05.2023

Brand Wohnaus am 05.05.2023

Am Freitag, 5. Mai kam es kurz nach 18 Uhr zu einem Brand eines Wohnhauses im Ortsteil Rosenau, zu dem zunächst die drei Ortsfeuerwehren Seewalchen, Steindorf und Kemating alarmiert wurden. Schon bei der Anfahrt war zu sehen, dass das Gebäude in Vollbrand stand, daher wurde umgehend die Alarmstufe zwei mit den Feuerwehren Attersee, Schörfling, Lenzing, Gampern und Oberhehenfeld ausgelöst. Zudem wurden die Feuerwehr Badstuben mit der Einsatzführungsunterstützung (EFU), die FF Vöcklabruck mit der Teleskopbühne (TMB) und die FF Vöcklamarkt mit dem Atemschutzfahrzeug alarmiert.

Neben der Brandbekämpfung war es zunächst wichtig, die umliegenden Häuser auf der West- und Ostseite vor einem Übergriff der Flammen zu schützen; diese blieben unversehrt. Zwei Atemschutztrupps mit zwei C-Rohren versuchten einen Innenangriff zu starten, da zwei Personen im Gebäude vermutet wurden. Dieser musste jedoch wegen einer zu hohen Brandlast und der davon ausgehenden Gefahr für die Mannschaft abgebrochen werden.

Die Löscharbeiten waren durch die hohe Brandlast enorm schwierig; mehrere Zubringerleitungen mussten gelegt werden. Nach einer erster Bekämpfung der Flammen wurden von der FF Vöcklabruck zwei Bohrungen mit dem Drill-X – ein wassergetriebenes Bohrlöschgerät – versucht. Aufgrund des Vollbrandes über alle Stockwerke brachte dies nur bedingt Erfolg.

Da die Löschversuche mit Wasser wenig Erfolg zeigten, wurde Schaummittel zur besseren Benetzung zugefügt. Dadurch wurde die Oberflächenspannung des Brandguts verringert und der Löscherfolg optimiert. Zudem wurde das Dach von einer Fremdfirma geöffnet, um das Feuer von oben zu bekämpfen.

Um die anwesenden Atemschutzträger abzulösen, wurden um ca. 22:15 die Feuerwehren Reibersdorf, Timelkam Aurach, Berg und Weyregg in der Alarmstufe drei nachalarmiert.

Zusätzlich erschwerend zog gegen Mitternacht von Westen her eine Sturm- und Gewitterfront auf. Um das Nachbargebäude vor einem etwaigen Funkenflug zu schützen, wurde dort erneut ein vorbeugender Brandschutz aufgebaut. Wegen der unklaren Wettersituation wurden die Feuerwehren aus der Alarmstufe drei wieder abgezogen, um bei möglichen Unwetterereignissen vor Ort Hilfe leisten zu können. Glücklicherweise zog die Gewitterfront rasch und ohne zusätzliche Probleme vorüber.

Während der nächtlichen Löscharbeiten kam es immer wieder zu kleineren Explosionen. Um ca. 2:30 Uhr wurde das gesamte Gebäude mittels Leichtschaumgenerator der FF Vöcklabruck geflutet.

Am Vormittag des 6. Mai begutachteten Statiker, ob das Gebäude begehbar ist, da dieses vorerst wegen der Einsturzgefahr nicht mehr betreten wurde. Die Kriminalpolizei und Mitarbeiter der Brandverhütungsstelle nahmen gegen Mittag ihre Arbeit zur Klärung des Brandes auf. Die vermissten Personen kamen bei dem Brand ums Leben.

Insgesamt waren 16 Feuerwehren mit über 230 Feuerwehrleuten im Einsatz. Die Feuerwehren Seewalchen, Kemating, Steindorf und Badstuben mit der EFU waren immer wieder auflodernden Glutnestern beschäftigt. Nach über 24-stündiger Einsatzdauer mit abwechselnder Mannschaft konnten wir am 6. Mai um ca. 20:30 unsere Einsatzbereitschaft wiederherstellen.

Neben der guten Zusammenarbeit unter den Feuerwehren ist auch die Hilfsbereitschaft der Nachbarn in der Rosenau positiv hervorzuheben, die die Mannschaft während des Einsatzes mit Proviant und Unterstand versorgt haben. Ein herzliches Danke dafür.

Weitere Einsatzfotos auf Laumat und Fotokerschi.

Text und Bilder: FF Seewalchen


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